Mein erstes MacBook
Es packte mich im Januar 2008. Als leidenschaftlicher Windows-Anwender hatte ich -außer mit dem Verkauf von Apple Produkten in meinem Job- im bisherigen Teil meines Lebens nichts mit Apple-Produkten zu tun. Als der Trend in den vergangenen Jahren weiter zunahm und die Kunden mich am Telefon mit technischen Fragen zu Apple-Hardware überforderten, habe ich mich entschieden ein MacBook dauerhaft mit nach Hause zu nehmen.
Es war ein normales 13,3″ MacBook in schwarz. Zu Hause angekommen konnte ich es nicht abwarten, das neue technische Wunder auszupacken. Ich kannte die MacBooks zwar von Produktfotos; auch kannte ich die Umkartons, da ich im Lager manchmal aushelfe und Pakete für den Versand vorbereitete.
Also erstmal abgewartet, bis alle anderen im Bett waren und dann gemütlich -gemeinsam mit einer Tasse Kaffee- auf dem Eßzimmer-Tisch alles vorbereitet. Beim Öffnen der Umverpackung ist mir dann dieser Geruch aufgefallen. Es liest sich schon seltsam, aber ein neues MacBook hat einen tollen Geruch. Ich kann mir nicht erklären, woran das liegt. Jeder, der ein neues Macbook auspackt, sollte einmal darauf achten. Es riecht einfach einmalig.
Also dann erstmal alles ausgepackt und angeschlossen. OK, bei einem MacBook kann man nicht einfach beim Erststart einen Benutzernamen eingeben, sondern man muß schon online sein. Alles kein Problem.
Nachdem ich wirklich positiv überrascht von der Brillianz des Displays war, ist mir gleich die Tastatur aufgefallen. Warum konnte ich auf einmal schnell und fehlerfrei schreiben? In meiner ganzen Laufbahn habe ich bestimmt 30 Tastaturen ausprobiert und hatte an jeder etwas auszusetzen. Man muss bedenken, dass ich mit 2 Fingern- aber dennoch sehr schnell schreibe. Mit der Mac-Tastatur und seinen großen flachen Tasten geht das wirklich wunderbar.
Endlich auf dem neuen Leopard-Schreibtisch angekommen, ging es los. Wo ist der Arbeitsplatz? Warum finde ich meine Netzlaufwerke nicht? OK, erstmal das Internet einrichten, dann habe ich schon die halbe Miete. Nachdem ich dies bewerkstelligt hatte, begab ich mich sofort in das Internet. Die Startseite von Apple sah klasse aus. Alles so schön aufgemacht und ein erstklassiges und modernes Design. Aber warum muß ich das Browserfenster jetzt oben links schließen, wo ich doch rechts gewohnt bin?
Na dann, erstmal eine EMail an die Firma senden, das ich morgen eventuell etwas später komme, da ich noch ein neues -dringend notwendiges 🙂 System einrichten muss. Den MailClient hatte ich ja schon halb eingerichtet, aber wie bekomme ich nun das ‚@‘ Zeichen auf den Monitor? Also dann doch keine Mail senden..
Alles in allem war es schon halb 3 und morgen (heute) rufen ab 8 Uhr die Kunden an. Was mache ich nun? Ist ein MacBook doch nichts für mich? Habe ich überhaupt Zeit dafür? Ich entschied mich nach reifer Überlegung gegen das MacBook, wenngleich ich das Betriebssystem und seine aufgeräumte Optik in mein Computerherz eingeschlossen hatte.
Also setzte ich das Betriebssystem zurück, packte alles wieder sauber ein und stellte das MacBook zum deutlich reduzierten Preis in unserem OnlineShop in die Kategorie Vorführgeräte.
Anmerkung: Ich schreibe diesen Artikel von einem MacBook, was erahnen lässt, daß ich es noch einmal -erfolgreich- versucht habe. Darüber schreibe ich dann in einem neuen BLOG.